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Altdorf sendet eine Freiheitsbotschaft in die ganze Welt

Aktualisiert: 16. Apr. 2021

Medienmitteilung: Stellungnahme des Aktionsbündnisses Urkantone zur Demonstration in Altdorf am 10. April

Friedliche Demonstranten setzen ihr verfassungsmässiges Recht auf Versammlung durch


In der Tradition des legendären Freiheitskämpfers Wilhelm Tell haben friedliche Demonstranten am 10. April in Altdorf UR (Kanton Uri, Schweiz) ihr verfassungsmässiges Recht auf Versammlung durchgesetzt. Die Urner Regierung hatte eine angemeldete politische Kundgebung unter fadenscheinigen Vorwänden verboten. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot präsent, das aus den umliegenden Kantonen zusammengezogen worden war, die Polizisten in Vollmontur und Kampfausrüstung.


Trotz lückenloser Absperrung aller Zufahrtsmöglichkeiten, rigorosen Personen­kontrollen und Wegweisungen versammelten sich über 1'000 Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger in Altdorf in symbolträchtiger Weise vor dem Wilhelm Tell-Denkmal. Uri ist die Wiege der Schweizer Eidgenossenschaft und Wilhelm Tell Nationalheld und Symbolfigur der Schweizer Identität. Die Menge war so gross, dass die Polizei zurückweichen musste. Ein Teilnehmer berichtet:


Die Menschenmenge wurde angeführt von den mutigen und unerschrockenen Trychlern, die auch der Pfefferspray von nervösen Polizisten nicht abschrecken konnte. Die Trychler weckten mit dem Klang ihrer Glocken die Urkraft der Schweizer Eidgenossenschaft. Mit jedem Schritt durch Altdorfs Gassen wuchs die Bewegung nicht nur zahlenmässig, sondern auch im Geiste. Am Telldenkmal entlud sich der Funke der Begeisterung für die Werte der Schweiz, die von dieser Figur verkörpert werden, wir alle wurden zu Tellen, zu friedlichen Kämpfern für die Freiheit, die uns weggenommen wurde und uns zusteht. Wir standen ein, wofür Tell steht: Für unabhängiges Denken und den Mut, alles zu riskieren. Wir waren tatsächlich vereint als Brüder und Schwestern eines Volkes, und dieses Gefühl nahmen alle im Herzen mit. Wer das Schweizer Volk mit Massnahmen knechtet, muss künftig mit dem neu erwachten Mut dieses Volkes rechnen.


Die zahlreichen Trychler (das Trycheln ist ein angesehenes urschweizerisches Brauchtum) zogen durch die Strassen und umrundeten unter dem begeisterten Applaus der Anwesenden das Tell-Denkmal. Das eindrückliche Bild vom Tell-Denkmal mit der grossen Menschenmenge und vielen wehenden Schweizerfahnen ging durch alle Medien. Ohne in Not zu sein, schoss die Polizei mit Pfefferspray gegen Trychler und friedliche Demonstranten. Mehrere Trychler stürzten mit ihren schweren Glocken zu Boden und zahlreiche Verletzte mussten behandelt werden, zwei davon im Krankenhaus. Viele Teilnehmer waren völlig entsetzt über das brutale Vorgehen der Polizei, ältere Menschen hatten Tränen in den Augen. Die Menge war zu jedem Zeitpunkt absolut friedlich, sang den Schweizerpsalm, schwenkte die Schweizerfahnen und skandierte «Freiheit, Liberté». Am späteren Nachmittag stürmte noch eine Einheit von 80 schwerbewaffneten Polizisten einen Begegnungsbauernhof, auf dem sich zuvor Trychler aufgehalten hatten, und vertrieben dort die noch anwesenden sieben Gäste. Offenbar wollte die Urner Regierung mit dem massiven Polizeieinsatz die Bevölkerung einschüchtern und ein Exempel statuieren.

Foto: keystone sda


Das Aktionsbündnis Urkantone kritisiert den unschweizerischen und völlig unverhältnis­mässigen Einsatz von Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten. Diese haben sich nur ihr verfassungsmässiges politisches Recht genommen. Man kann ihnen vorwerfen, dass sie ohne Bewilligung demonstriert haben, aber moralisch sind sie im Recht, genauso wie Wilhelm Tell, der gegen eine ungerechte obrigkeitliche Vorschrift verstossen hatte. Sie sind die Helden des 10. April.


Schande dagegen über die Urner Regierung, die Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten einsetzen liess. Das Aktionsbündnis fordert die Staatsanwaltschaft des Kantons Uri auf, dieses unverantwortliche Vorgehen durch unbefangene ausserkantonale Experten untersuchen zu lassen und angemessen strafrechtlich zu ahnden.


Der Bundesrat hat kürzlich Weissrussland gerügt und die dortigen Behörden aufgefordert, «friedliche Demonstrationen zuzulassen». Ist diese Heuchelei noch zu überbieten? In der Schweiz wird seit Liestal eine friedliche Kundgebung nach der anderen verboten und dadurch die freie Meinungsbildung zum Referendum über das Covid-19-Gesetz am 13. Juni in massiver Weise behindert.


Das Aktionsbündnis Urkantone wiederholt seine Klarstellung, dass es nichts mit den Aktionen am 10. April in Altdorf zu tun hat und in keiner Weise daran beteiligt war. Wir beteiligen uns grundsätzlich nicht an unbewilligten Aktionen. Das hindert uns natürlich nicht daran, unsere politische Meinung und Einschätzung zu den Vorfällen zu äussern.

Foto: keystone sda


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