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Energiechaos? - Leserbrief im Bote der Urschweiz 22.5.2023

Aktualisiert: 22. Mai 2023

Zur Energie- und Klimaplanung 2022+ des Kantons Schwyz

Gemäss der Anhörungsversion der Energie- und Klimaplanung 2022+ des Kanton Schwyz wurde nur eines der acht Ziele der Energiestrategie 2013–2020 erreicht. Als Erstes müsste nun doch überprüft werden, was die Ursachen dafür sind und welche Lehren daraus gezogen werden können.

Im ganzen Dokument findet man aber keine solche Analyse. Es werden einfach neue Ziele definiert, ohne aus den Fehlern lernen zu wollen. Es wird zwar erkannt, dass die Energiespeicherung ein zentrales Thema ist. Im ganzen Dokument wird jedoch nie erwähnt, wie der Solar- und der Windstrom gespeichert werden sollen.

Jeder Verein macht eine Budgetplanung, jede Firma rechnet, ob die gesteckten Ziele realistisch sind. Es müsste berechnet werden, wie hoch der Energieverbrauch bis 2050 ist und wie viel Speicher nötig ist, um den hauptsächlich im Sommer und am Tag produzierten Wind- und Fotovoltaikstrom für Nacht und Winter speichern zu können.

Es gibt weder Energieverbrauchs- berechnung noch Kostenschätzung noch Machbarkeitsanalyse. Momen- tan wird in der Schweiz aus Öl und Gas etwa zweimal so viel Energie verbraucht wie aus Strom. Bis 2050 sollen Öl und Gas durch Strom ersetzt werden, der Stromverbrauch laut Bund und Kanton aber nur leicht ansteigen. Diese Rechnung ist völlig unrealistisch und Augenwischerei.

Mit dem neuen Klimagesetz wird jede Firma gezwungen, bis 2050 komplett auf Öl und Gas zu verzichten. Wie dies erreicht werden kann, weiss niemand. Umweltschutz ist wichtig, aber mit dieser Netto-null-Strategie wird die Wirtschaft an die Wand gefahren und unser Wohlstand zerstört. Am Ende werden Bürger und Firmen mit Verboten drangsaliert und eingeschränkt, und kein Politiker wird die Verantwortung für das Scheitern der Pläne übernehmen.

Darum Nein zu völlig unrealistischen Zielen.

Nein zum Stromfresser-Gesetz.


Josef Ender, Ibach Erschienen: Bote der Urschweiz, 22.05.2023


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